Habt ihr euch vielleicht schon gefragt, warum es zwar vielerorts auf den Weihnachtsmärkten nach Lebkuchen duftet; aber keine weihnachtliche Musik zu hören ist?
Was hat das mit euren Veranstaltungen zu tun und warum solltet ihr diesen Beitrag lesen, um nicht in Gebührenfalle der GEMA zu fallen?
Hier die Antwort:
Für die Aufführung und Nutzung von Musik auf Weihnachtsmärkten muss eine Lizenzgebühr an die GEMA entrichtet werden.
Zur Ermittlung der Lizenzgebühr muss die gesamte Veranstaltungsfläche und nicht nur der beschallte Bereich vor einer Bühne zugrunde gelegt werden:
Gemessen werden muss von Wand zu Wand, vom erstem bis zum letzten Stand.
Diese Regelung wurde von einigen Veranstaltern bei der GEMA-Anmeldung nicht angewendet und führe zu großen Diskussionen in den Medien.
Sicherlich auch mit der Begründung, dass oft der Bereich wo Musik gespielt und zu hören ist, nur einen sehr kleinen Bereich der Gesamtfläche des Weihnachtsmarktes ausmacht.
Wenn nun die GEMA-Gebühr statt nur für 5% auf 100% der Gesamtfläche zu berechnen ist steigt der GEMA-Beitrag um ein Vielfaches in die Höhe.
Die Diskussion ging so weit, das jüngst die GEMA selbst eine Stellungnahme veröffentlichte, um den Vorwurf einer Gebührenerhöhung oder Änderung des bestehenden Tarifs zu widersprechen.
Über die Sinnhaftigkeit der Berechnungsgrundlage der Einbeziehung der Gesamtveranstaltungsfläche statt nur den Bereich um die Bühne herum kann man sich streiten; aber der Bundesgerichtshof hat diese Regelung bereits 2011 so abgesegnet.
Und welche GEMA-Lehren sollten Eventmanager-, Planer- und Veranstalter daraus ziehen?
Der Grundsatz der Berechnung der Veranstaltungsfläche ist auch bei anderen Events mit Musikbeschallung; egal ob live oder vom Band (DJ) zu beachten.
Erkundigt Euch vorab auf dem Portal der GEMA und schaut welcher Tarif genau für Eure Veranstaltungen zum Tragen kommen.
Gut zu wissen ist auch, dass für digitale Veranstaltung mit Musik auch Gebühren fällig werden. Ein Faktor der noch heute oft unterschätzt oder vergessen wird.
Wir bei BEEFTEA group GmbH haben bereits 2020 darüber in einem Blogbeitrag informiert.
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